Erschreckend einseitig und kurzsichtig.
Offensichtlich einseitig und enttäuschend kurzsichtig war die „Informationsveranstaltung“ zur Umgehungsstraßenplanung in Rettenberg.
Innovative Verkehrskonzepte und Möglichkeiten der Mobilitätswende wurden nicht einmal im Ansatz vorgestellt.
Erschreckend, dass den vermeintlichen Experten und Gutachtern des staatlichen Bauamts lediglich der Bau von weiteren Straßen dazu einfällt.
Entwicklungen wie z.B. automatisiert fahrender LKW-Kolonnenverkehr sind kurz vor Serienreife (u.a. der große Arbeitgeber der Region mit den 5 roten Buchstaben arbeitet daran mit Investitionen in Millionenhöhe).
Damit wäre es sogar wirtschaftlicher, den Schwerlastverkehr über A7 und B19 zu leiten und nicht mehr durch Rettenberg (was momentan eines der Hauptargumente für eine Umgehungsstraße ist).
Auch der Ausbau des ÖPNV bietet immenses Potential, muss aber endlich angegangen werden.
Wollen wir wirklich ständig neue Straßen bauen und damit immer mehr Individualverkehr anlocken? Oder endlich neu denken und die Millionenbudgets in zukunftsweisende Projekte stecken, zum Wohle aller Bürger und der gesamten Region?
Wenn ich klar mit „Nein“ stimme, dann stimme ich nicht dafür, dass die Anwohner der Durchgangsstraße weiterhin mit Verkehr belastet werden, sondern dafür, endlich anzufangen, die Grundlagen für eine wirkliche Mobilitätswende zu schaffen und diese nicht weiter zu torpedieren.
Manuel Heller, Rettenberg